Bibel » Elberfelder Bibel Elberfelder Bibel 2006

Apostelgeschichte 23 Apostelgeschichte 23 kapitel

1 Paulus aber blickte den Hohen Rat fest an und sprach: Ihr Brüder[1]! Ich bin mit allem guten Gewissen vor Gott gewandelt bis auf diesen Tag.
2 Der Hohepriester Hananias aber befahl denen, die bei ihm standen, ihn auf den Mund zu schlagen.
3 Da sprach Paulus zu ihm: Gott wird dich schlagen, du getünchte Wand! Und du, sitzt du da, mich nach dem Gesetz zu richten, und, gegen das Gesetz handelnd, befiehlst du, mich zu schlagen?
4 Die Dabeistehenden aber sprachen: Schmähst du den Hohenpriester Gottes?
5 Und Paulus sprach: Ich wusste nicht, Brüder, dass es der Hohepriester ist; denn es steht geschrieben: «Von dem Obersten deines Volkes sollst du nicht schlecht reden.»
6 Da aber Paulus wusste, dass der eine Teil von den Sadduzäern[2], der andere aber von den Pharisäern[3] war, rief er in dem Hohen Rat: Ihr Brüder, ich bin ein Pharisäer, ein Sohn von Pharisäern; wegen der Hoffnung und Auferstehung der Toten werde ich gerichtet.
7 Als er aber dies gesagt hatte, entstand ein Zwiespalt unter den Pharisäern und den Sadduzäern, und die Menge teilte sich.
8 Denn die Sadduzäer sagen, es gebe keine Auferstehung noch Engel noch Geist; die Pharisäer aber bekennen beides.
9 Es entstand aber ein großes Geschrei, und einige der Schriftgelehrten von der Partei der Pharisäer standen auf und stritten und sagten: Wir finden an diesem Menschen nichts Böses; wenn aber ein Geist oder ein Engel zu ihm geredet hat . . .
10 Als aber ein großer Zwiespalt[4] entstand, fürchtete der Oberste, Paulus möchte von ihnen zerrissen werden, und befahl, dass die Truppen hinabgingen und ihn aus ihrer Mitte wegrissen und in das Lager führten.
11 In der folgenden Nacht aber stand der Herr bei ihm und sprach: Sei guten Mutes! Denn wie du meine Sache in Jerusalem bezeugt hast, so musst du ‹sie› auch in Rom bezeugen.
12 Als es aber Tag geworden war, rotteten sich die Juden zusammen, verschworen sich ‹mit einem Fluch› und sagten, dass sie weder essen noch trinken würden, bis sie Paulus getötet hätten.
13 Es waren aber mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten.
14 Sie kamen zu den Hohenpriestern[5] und den Ältesten und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluch[6] verschworen, nichts zu genießen, bis wir den Paulus getötet haben.
15 Macht ihr nun jetzt mit dem Hohen Rat dem Obersten Anzeige, damit er ihn zu euch herabführe, als wolltet ihr seine Sache genauer entscheiden! Wir aber sind bereit, ehe er nahe kommt, ihn umzubringen.
16 Als aber der Neffe[7] des Paulus von der Nachstellung gehört hatte, kam er hin und ging in das Lager und meldete es dem Paulus.
17 Paulus aber rief einen von den Hauptleuten zu sich und sagte: Führe diesen jungen Mann zu dem Obersten, denn er hat ihm etwas zu melden!
18 Der nun nahm ihn zu sich und führte ihn zu dem Obersten und sagte: Der Gefangene Paulus rief mich herbei und bat mich, diesen jungen Mann zu dir zu führen, der dir etwas zu sagen habe.
19 Der Oberste aber nahm ihn bei der Hand und zog sich mit ihm abseits zurück und fragte: Was ist es, das du mir zu melden hast?
20 Er aber sprach: Die Juden sind übereingekommen, dich zu bitten, dass du morgen den Paulus in den Hohen Rat hinabbringst, als wolle er etwas Genaueres über ihn erkunden.
21 Du nun, lass dich nicht von ihnen überreden! Denn mehr als vierzig Männer von ihnen stellen ihm nach, die sich ‹mit einem Fluch› verschworen haben, weder zu essen noch zu trinken, bis sie ihn umgebracht haben; und jetzt sind sie bereit und erwarten die Zusage von dir.
22 Der Oberste nun entließ den jungen Mann und befahl ‹ihm›: Sage niemandem, dass du mir dies mitgeteilt hast!
23 Und als er zwei von den Hauptleuten herbeigerufen hatte, sprach er: Macht zweihundert Soldaten bereit, damit sie bis Cäsarea ziehen, und siebzig Reiter und zweihundert Lanzenträger von der dritten Stunde der Nacht[8] an!
24 Und sie sollten Tiere bereithalten, dass sie den Paulus darauf setzten und sicher zu Felix[9], dem Statthalter, hinbrächten.
25 Und er schrieb einen Brief folgenden Inhalts:
26 Klaudius Lysias, dem hochedlen Statthalter Felix ‹seinen› Gruß!
27 Diesen Mann, der von den Juden ergriffen wurde und nahe daran war, von ihnen umgebracht zu werden, habe ich ‹ihnen›, indem ich mit den Truppen einschritt, entrissen, da ich erfuhr, dass er ein Römer sei.
28 Da ich aber die Ursache wissen wollte, weshalb sie ihn anklagten, führte ich ihn in ihren Hohen Rat hinab.
29 Da fand ich, dass er wegen Streitfragen ihres Gesetzes angeklagt war, dass aber keine Anklage gegen ihn vorlag, die des Todes oder der Fesseln wert wäre.
30 Da mir aber ein Anschlag hinterbracht wurde, der gegen den Mann im Werk sei, habe ich ihn sofort zu dir gesandt und auch den Klägern befohlen, vor dir zu sagen, was gegen ihn vorliegt.
31 Die Soldaten nun nahmen, wie ihnen befohlen war, den Paulus und führten ihn bei Nacht nach Antipatris.
32 Am folgenden Tag aber ließen sie die Reiter mit ihm fortziehen und kehrten nach dem Lager zurück.
33 Und als diese nach Cäsarea gekommen waren, übergaben sie dem Statthalter den Brief und führten ihm auch den Paulus vor.
34 Als er es aber gelesen und gefragt hatte, aus welcher Provinz er sei, und erfahren, dass ‹er› aus Zilizien ‹sei›,
35 sprach er: Ich werde dich verhören, wenn auch deine Ankläger angekommen sind. Und er befahl, dass er in dem Prätorium des Herodes[10] bewacht werde.

Примечания:

1 [1] – w. Männer, Brüder (ein Hebraismus, gew. bei der Anrede verwendet); so auch V. 6
1 ⓐ – Kap. 24,16; 2Tim 1,3
2 ⓑ – Joh 18,22
3 ⓒ – Mt 23,27
5 ⓓ – 2Mo 22,27
6 [2] – Dies war eine jüdische Partei der Reichen unter dem führenden Einfluss der Hohenpriester, römerfreundlich, offen für hellenistisches Denken, stand in scharfem Gegensatz zur Partei der Pharisäer. Der Name geht viell. auf einen Hohenpriester Zadok zurück.
6 [3] – religiöse Partei im Judentum, die auf genaue Einhaltung des Gesetzes Wert legte; s. auch Anm. zu Mt 3,7
6 ⓔ – Kap. 26,5; Phil 3,5
6 ⓕ – Kap. 24,15.21; 26,6-8; 28,20
8 ⓖ – Kap. 4,2; 17,32; 26,8; Mt 22,23; 1Kor 15,12
9 ⓗ – V. 29; Kap. 25,25; 26,31; 28,18
9 ⓘ – Joh 12,29
10 [4] – o. Aufruhr
11 ⓙ – 2Tim 4,17
11 ⓚ – Kap. 18,9; 27,24
12 ⓛ – Kap. 9,23
14 [5] – s. Anm. zu Kap.22,30
14 [6] – griech. anathema; d. h. dem Gericht Gottes übergeben
16 [7] – w. Sohn der Schwester
23 [8] – d. h. am Ende der ersten Nachtwache, ca. 21 Uhr; vgl. Anm. zu Mk 13,35
24 [9] – etwa 52—60 n. Chr. Statthalter des römischen Kaisers in Judäa
27 ⓜ – Kap. 21,34
27 ⓝ – Kap. 16,37
28 ⓞ – Kap. 22,30
29 ⓟ – Kap. 18,14.15
29 ⓠ – V. 9
30 ⓡ – Kap. 24,8
33 ⓢ – Kap. 25,23; Mt 10,18
34 ⓣ – Kap. 9,11
35 [10] – Der Amtssitz des Statthalters befand sich offensichtlich im ehemaligen Königspalast Herodes' d. Gr.; s. auch Anm. zu Mt 27,27.
35 ⓤ – Kap. 28,17

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