Psalmen 78 псалом

Psalmen
Schlachter Bibel 1951 → Толковая Библия Лопухина

Schlachter Bibel 1951

1 Eine Unterweisung; von Asaph. Höre, mein Volk, meine Lehre, neiget eure Ohren zu den Reden meines Mundes!
2 Ich will meinen Mund zu einem Spruche öffnen, will Rätsel vortragen aus alter Zeit,
3 was wir gehört und gelernt und was unsre Väter uns erzählt haben.
4 Es wurde ihren Söhnen nicht vorenthalten, sondern sie haben dem spätern Geschlecht den Ruhm des HERRN erzählt, seine Macht und seine Wunder, die er getan,
5 nämlich, daß er ein Zeugnis aufstellte in Jakob und ein Gesetz gab in Israel, von welchem er unsern Vätern befahl, es ihren Kindern kundzutun,
6 damit das spätere Geschlecht es wisse, die Kinder, die noch sollten geboren werden, und damit auch sie, wenn sie aufgewachsen wären, es ihren Kindern erzählten;
7 daß diese auf Gott ihr Vertrauen setzten und nicht vergäßen die Taten Gottes und seine Gebote befolgten
8 und nicht würden wie ihre Väter, ein abtrünniges und widerspenstiges Geschlecht, ein Geschlecht, das kein festes Herz hatte, und dessen Geist nicht treu war gegen Gott.
9 Die Kinder Ephraims, geübte Bogenschützen, wandten um am Tage der Schlacht.
10 Sie bewahrten den Bund Gottes nicht und wollten nicht nach seinem Gesetze wandeln.
11 Und sie vergaßen seine Taten und seine Wunder, die er ihnen erzeigt.
12 Vor ihren Vätern hatte er Wunder getan im Lande Ägypten, im Gefilde Zoan.
13 Er spaltete das Meer und führte sie hindurch und türmte die Wasser auf wie einen Damm,
14 und leitete sie bei Tag mit einer Wolke und während der ganzen Nacht mit einem hellen Feuer.
15 Er spaltete Felsen in der Wüste und tränkte sie wie mit großen Fluten,
16 und ließ Bäche aus dem Felsen hervorspringen und Wasser herabfließen in Strömen.
17 Dennoch fuhren sie fort, wider ihn zu sündigen und den Höchsten zu erzürnen in der Wüste.
18 Und sie versuchten Gott in ihrem Herzen, indem sie Speise forderten nach ihrem Gelüste.
19 Und sie redeten wider Gott und sprachen: «Kann Gott einen Tisch bereiten in der Wüste?
20 Siehe, er hat den Felsen geschlagen, daß Wasser flossen und Bäche sich ergossen. Kann er aber auch Brot geben? Wird er seinem Volke Fleisch verschaffen?»
21 Darum, als der HERR das hörte, ward er entrüstet, und Feuer entbrannte wider Jakob, ja, Zorn stieg auf über Israel,
22 weil sie Gott nicht glaubten und nicht auf seine Hilfe vertrauten.
23 Und er gebot den Wolken droben und öffnete die Türen des Himmels;
24 und er ließ Manna auf sie regnen zum Essen und gab ihnen Himmelskorn.
25 Der Mensch aß Engelsbrot; er sandte ihnen Speise genug.
26 Er erregte den Ostwind am Himmel und führte durch seine Kraft den Südwind herbei,
27 ließ Fleisch auf sie regnen wie Staub und beschwingte Vögel wie Sand am Meer,
28 und ließ sie fallen mitten in ihr Lager, rings um ihre Wohnung her.
29 Da aßen sie und wurden allzu satt; was sie gewünscht hatten, gewährte er ihnen.
30 Sie hatten sich ihres Gelüstes noch nicht entschlagen, und ihre Speise war noch in ihrem Munde,
31 als der Zorn Gottes sich wider sie erhob und die Fetten unter ihnen erwürgte und die Jungmannschaft Israels darniederstürzte.
32 Trotz alledem sündigten sie weiter und glaubten nicht an seine Wunder.
33 Darum ließ er ihre Tage wie einen Hauch vergehen und ihre Jahre durch plötzlichen Untergang.
34 Wenn er sie tötete, so suchten sie ihn und kehrten sich wieder zu Gott
35 und dachten daran, daß Gott ihr Fels sei, und Gott, der Höchste, ihr Erlöser.
36 Aber sie heuchelten ihm mit ihrem Munde und logen mit ihren Zungen;
37 denn ihr Herz war nicht aufrichtig gegen ihn, und sie hielten nicht treu an seinem Bund.
38 Er aber war barmherzig und vergab die Schuld und vertilgte sie nicht und hat oftmals seinen Zorn abgewandt und nicht allen seinen Grimm erweckt;
39 denn er dachte daran, daß sie Fleisch seien, ein Wind, der hinfährt und nicht wiederkehrt.
40 Wie oft empörten sie sich wider ihn in der Wüste und betrübten ihn in der Einöde!
41 Und sie versuchten Gott immer wieder und kränkten den Heiligen Israels.
42 Sie sind seiner Hand nicht eingedenk gewesen, des Tages, da er sie vom Feinde erlöste;
43 da er seine Zeichen tat in Ägypten und seine Wunder im Gefilde Zoan;
44 als er ihre Ströme in Blut verwandelte und ihre Bäche, so daß man nicht trinken konnte;
45 da er Ungeziefer unter sie sandte, das sie fraß, und Frösche, die sie verderbten;
46 da er den Fressern ihre Früchte gab und den Heuschrecken ihre Erzeugnisse;
47 da er ihre Weinstöcke mit Hagel schlug und ihre Maulbeerbäume mit Schlossen
48 und ihr Vieh dem Hagel preisgab und ihre Herden den Wetterstrahlen;
49 da er gegen sie die Glut seines Zornes entsandte, Grimm und Ungnade und Drangsal, Scharen von Unglücksengeln;
50 da er seinem Zorn den Lauf ließ, ihre Seele nicht vor dem Tod bewahrte, sondern ihr Leben der Pest preisgab;
51 da er alle Erstgeburt in Ägypten schlug, die Erstlinge ihrer Kraft in den Hütten Hams.
52 Und er ließ sein Volk ausziehen wie Schafe und leitete sie wie eine Herde in der Wüste
53 und führte sie sicher, daß sie sich nicht fürchteten; ihre Feinde aber bedeckte das Meer.
54 Und er brachte sie in die Grenzen seines Heiligtums; zu diesem Berg, den seine Rechte erworben.
55 Und er vertrieb vor ihnen her die Heiden und teilte ihnen das Erbe aus mit der Meßschnur und ließ in ihren Zelten die Stämme Israels wohnen.
56 Aber sie versuchten und erzürnten den höchsten Gott und hielten seine Zeugnisse nicht,
57 sondern wichen zurück und fielen ab wie ihre Väter; sie gingen fehl wie ein trügerischer Bogen.
58 Und sie reizten ihn zum Zorn durch ihre Höhen und zur Eifersucht durch ihre Götzen.
59 Gott hörte es und entrüstete sich und verabscheute Israel sehr.
60 Und er verließ seine Wohnung zu Silo, das Zelt, wo er unter den Menschen wohnte,
61 und gab seine Macht in Gefangenschaft und seine Herrlichkeit in Feindeshand,
62 und überlieferte sein Volk dem Schwert und war entrüstet über sein Erbe.
63 Seine Jünglinge hat das Feuer verzehrt, und seine Jungfrauen mußten ohne Brautlied bleiben.
64 Seine Priester sind durchs Schwert gefallen, und seine Witwen konnten nicht weinen.
65 Da erwachte der Herr wie ein Schlafender, wie ein Starker, der sich Mut zugetrunken.
66 Und er schlug seine Feinde zurück, ewige Schande fügte er ihnen zu.
67 Und er verwarf das Zelt Josephs und erwählte nicht den Stamm Ephraim,
68 sondern erwählte den Stamm Juda, den Berg Zion, welchen er liebt.
69 Und er baute sein Heiligtum wie Himmelshöhen, gleich der Erde, die er auf ewig gegründet hat.
70 Und er erwählte seinen Knecht David und nahm ihn von den Schafhürden weg.
71 Da er den tragenden Schafen nachging, holte er ihn, daß er weiden sollte Jakob, sein Volk, und Israel, sein Erbe.
72 Und er weidete sie mit aller Treue seines Herzens und leitete sie mit geschickter Hand.

Толковая Библия Лопухина

Этот псалом, как и Пс 73, написан после взятия Иерусалима Навуходоносором и после опустошения им земли Иудейской. Храм здесь представляется оскверненным, Иерусалим — в развалинах (Пс 78:1), всюду лежат непогребенные трупы убитых евреев (Пс 78:2), которые сделались посмешищем в глазах соседних народов (Пс 78:4). Писателем был один из потомков Асафа прозорливца.

Боже! Язычники опустошили страну, разрушили Иерусалим, залили землю кровью людей еврейских, над ними смеются и издеваются соседние народы (1−4). Пролей гнев Твой на народы за опустошение земли Иакова: не помяни наших грехов и избавь нас (5−9). Не дай язычникам издеваться над Твоим именем, накажи их за поношение Тебя, а мы будем возвещать в род и род хвалу Тебе (10−13).

Пс 78:2. трупы рабов Твоих отдали на съедение птицам небесным, тела святых Твоих — зверям земным;

«Тела святых Твоих» — евреев, как народа Богоизбранного, предназначенного быть народом святым и служителем истинного Бога.

Пс 78:3. пролили кровь их, как воду, вокруг Иерусалима, и некому было похоронить их.

«Пролили кровь их, как воду» — обилие убитых.

Пс 78:4. Мы сделались посмешищем у соседей наших, поруганием и посрамлением у окружающих нас.

Завоеванный народ становился добычею врага, которой он распоряжался по своему капризному желанию, подвергая его всевозможным насилиям и насмешкам. Этот обычай отношения к покоренному врагу в древнее время был всеобщим и зависел от той глубокой замкнутости жизни народов, которая почти не допускала никаких сношений даже с соседним племенем. Каждый народ, потому, обособлялся в своем языке, правах, обычаях и религиозных верованиях и к другому народу относился лишь как к своему врагу, гибель которого для него служила предметом искренних вожделений. Этим объясняются те поругания, которым подвергались побежденные от победителя.

Пс 78:8. Не помяни нам грехов наших предков; скоро да предварят нас щедроты Твои, ибо мы весьма истощены.

«Не помяни нам грехов... предков» — не вменяй и не подвергай нас ответственности за грехи, унаследованные нами от предков. Эта молитва указывает, что степень нравственного разложения еврейского народа, вызвавшая такой строгий суд от Господа, не была временным упадком высоты жизни еврейского народа, но продолжительной порочной наклонностью.

Пс 78:9. Помоги нам, Боже, Спаситель наш, ради славы имени Твоего; избавь нас и прости нам грехи наши ради имени Твоего.

«Помоги нам... ради славы имени Твоего; избавь нас... ради имени Твоего». При господстве среди древних народов религиозных воззрений, влиявших на строй их гражданской жизни, быта семейного и общественного и определявших отношение к другим народам, значение и сила каждого племени определялась силой его национального бога. Победа одного народа над другим обозначала, что бог победителя выше бога побежденного племени, над которым считали вправе смеяться. Той же участи подвергался и еврейский народ после победы над ним вавилонян; еврейский Бог являлся в глазах победителей слабее их национального бога, почему и поношения еврейского Бога были естественны. Писатель скорбит о таком унижении истинного Бога и молит помочь своему народу для того, чтобы Его имя не хулилось язычниками.

Пс 78:10. Для чего язычникам говорить: «где Бог их?» Да сделается известным между язычниками пред глазами нашими отмщение за пролитую кровь рабов Твоих.

«Где Бог их?» Вопрос иронический. Язычники победители спрашивают — где же тот Бог, на силу Которого надеялись иудеи?

Пс 78:11. Да придет пред лице Твое стенание узника; могуществом мышцы Твоей сохрани обреченных на смерть.

«Да придет пред лице Твое стенание узника» — взгляни милостью, не отворачивайся от Твоего народа, который теперь лишен политической самостоятельности, который в узах рабства.

Пс 78:12. Семикратно возврати соседям нашим в недро их поношение, которым они Тебя, Господи, поносили.

«Семикратно возврати соседям нашим». Число семь — круглое, означающее полноту вообще. Воздай врагам, Господи, полностью то, что они заслужили своими поношениями Тебя; не ослабляй Своей справедливости снисхождением.



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