Richter 19 глава

Richter
Elberfelder Bibel 2006 → Толковая Библия Лопухина

Elberfelder Bibel 2006

1 Und es geschah in jenen Tagen — einen König gab es ‹damals› nicht in Israel —, es geschah also, dass ein levitischer Mann am äußersten Ende des Gebirges Ephraim als Fremder wohnte, der nahm sich eine Nebenfrau aus Bethlehem ‹in› Juda.
2 Und seine Nebenfrau war wütend auf ihn[1] und lief weg von ihm ins Haus ihres Vaters nach Bethlehem ‹in› Juda und war dort eine Zeit lang, ‹nämlich› vier Monate.
3 Da machte sich ihr Mann auf und ging ihr nach, um zu ihrem Herzen zu reden ‹und› sie zurückzubringen. Und er hatte seinen Knecht und ein Paar Esel bei sich. Sie aber führte ihn in das Haus ihres Vaters. Und als der Vater der jungen Frau[2] ihn sah, kam er ihm freudig entgegen.
4 Und sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau, hielt ihn zurück, und er blieb drei Tage bei ihm. Und sie aßen und tranken und übernachteten dort.
5 Und es geschah am vierten Tag, da machten sie sich früh am Morgen auf, und er erhob sich, um fortzugehen. Da sagte der Vater der jungen Frau[3] zu seinem Schwiegersohn: Stärke dein Herz mit einem Bissen Brot, und danach könnt ihr gehen!
6 So blieben sie denn, aßen beide miteinander und tranken. Und der Vater der jungen Frau[4] sagte zu dem Mann: Tu ‹mir› doch den Gefallen und bleib über Nacht und lass dein Herz fröhlich sein!
7 Doch der Mann erhob sich, um fortzugehen. Da drang sein Schwiegervater in ihn, so dass er wieder dort übernachtete.
8 Und am fünften Tag machte er sich früh am Morgen auf, um fortzugehen. Da sagte der Vater der jungen Frau[5]: Stärke doch dein Herz und verweilt, bis der Tag sich neigt! So aßen sie beide ‹miteinander›.
9 Dann erhob sich der Mann, um fortzugehen, er und seine Nebenfrau und sein Knecht. Aber sein Schwiegervater, der Vater der jungen Frau[6], sagte zu ihm: Sieh doch, der Tag nimmt ab, es will Abend werden. Übernachtet doch! Siehe, der Tag sinkt, übernachte hier und lass dein Herz fröhlich sein! Morgen früh könnt ihr euch dann auf euren Weg machen, und du magst zu deinem Zelt gehen.
10 Aber der Mann wollte nicht übernachten, sondern erhob sich und zog fort. Und er kam bis gegenüber von Jebus, das ist Jerusalem, und bei ihm war das Paar gesattelter Esel, und seine Nebenfrau war bei ihm.
11 Sie waren bei Jebus, und der Tag war sehr gesunken, da sagte der Knecht zu seinem Herrn: Komm doch und lass uns in diese Stadt der Jebusiter einkehren und darin übernachten!
12 Sein Herr aber sagte zu ihm: Wir wollen nicht in einer Stadt von Fremden einkehren, die nicht von den Söhnen Israel sind, sondern wir wollen nach Gibea hinübergehen.
13 Und er sagte zu seinem Knecht: Komm, wir wollen uns einem der Orte nähern und in Gibea oder in Rama übernachten!
14 So zogen sie vorüber und gingen weiter, aber die Sonne ging ihnen unter nahe bei Gibea, das zu Benjamin gehört.
15 Und sie wandten sich dorthin, dass sie hineinkämen, um in Gibea zu übernachten. Und er kam hinein und ließ sich auf dem Platz der Stadt nieder, da es niemanden gab, der sie zum Übernachten ins Haus aufgenommen hätte.
16 Und siehe, ein alter Mann kam von seiner Arbeit, ‹spät› abends vom Feld. Der Mann war vom Gebirge Ephraim und wohnte als Fremder in Gibea. Die Männer des Ortes aber waren Benjaminiter.
17 Als der nun seine Augen erhob, sah er den Wandersmann auf dem Platz der Stadt, und der alte Mann sagte: Wohin gehst du? Und woher kommst du?
18 Und er sagte zu ihm: Wir reisen von Bethlehem ‹in› Juda an das äußerste Ende des Gebirges Ephraim. Von dort bin ich her, und ich war nach Bethlehem ‹in› Juda gegangen, und ich gehe ‹nun› in mein Haus ‹zurück›[7], aber es gibt keinen, der mich in ‹sein› Haus aufnimmt.
19 Und wir haben sowohl Stroh als auch Futter für unsere Esel, und auch Brot und Wein habe ich für mich und für deine Magd und für den Diener, der bei deinen Knechten ist, ‹wir haben› keinen Mangel an irgendetwas.
20 Da sagte der alte Mann: Friede ‹sei mit› dir! Doch, wenn es dir an etwas fehlt, lass mich für dich sorgen[8]. Doch auf dem Platz übernachte nicht!
21 So führte er ihn in sein Haus und mischte ‹Futter› für die Esel. Und sie wuschen ihre Füße und aßen und tranken.
22 Als sie nun ihr Herz guter Dinge sein ließen, siehe, da umringten die Männer der Stadt, ruchlose Männer[9], das Haus, trommelten gegen die Tür und sagten zu dem alten Mann, dem Herrn des Hauses: Führe den Mann, der in dein Haus gekommen ist, heraus, wir wollen ihn erkennen!
23 Da ging der Mann, der Herr des Hauses, zu ihnen hinaus und sagte zu ihnen: Nicht doch, meine Brüder, tut doch nichts Übles! Nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, dürft ihr solch eine Schandtat nicht begehen!
24 Siehe, meine Tochter, die ‹noch› Jungfrau ‹ist›, und seine Nebenfrau, sie will ich ‹euch› herausbringen. Ihnen tut Gewalt an und macht mit ihnen, was gut ist in euren Augen. Aber an diesem Mann dürft ihr so eine schwere Schandtat nicht begehen!
25 Aber die Männer wollten nicht auf ihn hören. Da ergriff der Mann seine Nebenfrau und führte sie zu ihnen hinaus auf die Straße. Und sie erkannten sie und trieben ihren Mutwillen mit ihr die ganze Nacht hindurch bis an den Morgen. Und sie ließen sie gehen, als die Morgenröte aufging.
26 Und die Frau kam beim Anbruch des Morgens und fiel nieder am Eingang des Hauses des Mannes, wo ihr Herr war, ‹und lag dort,› bis es hell wurde.
27 Und ihr Herr stand am Morgen auf, öffnete die Tür des Hauses und trat hinaus, um seines Weges zu gehen. Siehe, da lag die Frau, seine Nebenfrau, am Eingang des Hauses, ihre Hände auf der Schwelle.
28 Da sagte er zu ihr: Steh auf und lass uns gehen! Aber niemand antwortete. Da nahm er sie auf den Esel, und der Mann machte sich auf und zog an seinen Ort.
29 Und als er in sein Haus gekommen war, nahm er das Messer, ergriff seine Nebenfrau und zerlegte sie, Glied für Glied[10], in zwölf Stücke und schickte sie ins ganze Gebiet Israels.
30 Und es geschah, jeder, der es sah, sagte: ‹So etwas› wie das hier ist nicht geschehen, noch wurde es gesehen seit dem Tag, da die Söhne Israel aus dem Land Ägypten heraufgezogen sind, bis zu diesem Tag. Richtet euer Herz darauf[11], beratet und redet!

Толковая Библия Лопухина

1−30. Проявление жителями г. Гивы вениаминовой жестокого и безнравственного настроения во время путешествия одного левита.

Суд 19:1. В те дни, когда не было царя у Израиля, жил один левит на склоне горы Ефремовой. Он взял себе наложницу из Вифлеема Иудейского.

Суд 19:2. Наложница его поссорилась с ним и ушла от него в дом отца своего в Вифлеем Иудейский и была там четыре месяца.

Суд 19:3. Муж ее встал и пошел за нею, чтобы поговорить к сердцу ее и возвратить ее к себе. С ним был слуга его и пара ослов. Она ввела его в дом отца своего.

Суд 19:4. Отец этой молодой женщины, увидев его, с радостью встретил его, и удержал его тесть его, отец молодой женщины. И пробыл он у него три дня; они ели и пили и ночевали там.

Суд 19:5. В четвертый день встали они рано, и он встал, чтоб идти. И сказал отец молодой женщины зятю своему: подкрепи сердце твое куском хлеба, и потом пойдете.

Суд 19:6. Они остались, и оба вместе ели и пили. И сказал отец молодой женщины человеку тому: останься еще на ночь, и пусть повеселится сердце твое.

Суд 19:7. Человек тот встал, было, чтоб идти, но тесть его упросил его, и он опять ночевал там.

Суд 19:8. На пятый день встал он поутру, чтоб идти. И сказал отец молодой женщины той: подкрепи сердце твое [хлебом], и помедлите, доколе преклонится день. И ели оба они [и пили].

Суд 19:9. И встал тот человек, чтоб идти, сам он, наложница его и слуга его. И сказал ему тесть его, отец молодой женщины: вот, день преклонился к вечеру, ночуйте, пожалуйте; вот, дню скоро конец, ночуй здесь, пусть повеселится сердце твое; завтра пораньше встанете в путь ваш, и пойдешь в дом твой.

Суд 19:10. Но муж не согласился ночевать, встал и пошел; и пришел к Иевусу, что ныне Иерусалим; с ним пара навьюченных ослов и наложница его с ним.

Суд 19:11. Когда они были близ Иевуса, день уже очень преклонился. И сказал слуга господину своему: зайдем в этот город Иевусеев и ночуем в нем.

Суд 19:12. Господин его сказал ему: нет, не пойдем в город иноплеменников, которые не из сынов Израилевых, но дойдем до Гивы.

Суд 19:13. И сказал слуге своему: дойдем до одного из сих мест и ночуем в Гиве, или в Раме.

Суд 19:14. И пошли, и шли, и закатилось солнце подле Гивы Вениаминовой.

Один левит, возвращаясь со своей наложницей из дома ее отца, жившего, вероятно, в колене иудовом и не желая переночевать в Иерусалиме, как городе, принадлежащем тогда иевусеям, пришел для ночлега в Гиву вениаминову, ныне Телль-эль-Фулль, на расстоянии часа пути севернее Иерусалима.

Суд 19:15. И повернули они туда, чтобы пойти ночевать в Гиве. И пришел он и сел на улице в городе; но никто не приглашал их в дом для ночлега.

Суд 19:16. И вот, идет один старик с работы своей с поля вечером; он родом был с горы Ефремовой и жил в Гиве. Жители же места сего были сыны Вениаминовы.

Суд 19:17. Он, подняв глаза свои, увидел прохожего на улице городской. И сказал старик: куда идешь? и откуда ты пришел?

Суд 19:18. Он сказал ему: мы идем из Вифлеема Иудейского к горе Ефремовой, откуда я; я ходил в Вифлеем Иудейский, а теперь иду к дому Господа; и никто не приглашает меня в дом;

Суд 19:19. у нас есть и солома и корм для ослов наших; также хлеб и вино для меня и для рабы твоей и для сего слуги есть у рабов твоих; ни в чем нет недостатка.

Суд 19:20. Старик сказал ему: будь спокоен: весь недостаток твой на мне, только не ночуй на улице.

Суд 19:21. И ввел его в дом свой и дал корму ослам [его], а сами они омыли ноги свои и ели и пили.

После того как жители города Гивы не желали дать путнику-левиту ночлега, его принял к себе в дом один старец, происходивший из местности колена ефремова, откуда происходил и левит.

Суд 19:22. Тогда как они развеселили сердца свои, вот, жители города, люди развратные, окружили дом, стучались в двери и говорили старику, хозяину дома: выведи человека, вошедшего в дом твой, мы познаем его.

Суд 19:23. Хозяин дома вышел к ним и сказал им: нет, братья мои, не делайте зла, когда человек сей вошел в дом мой, не делайте этого безумия;

Суд 19:24. вот у меня дочь девица, и у него наложница, выведу я их, смирите их и делайте с ними, что вам угодно; а с человеком сим не делайте этого безумия.

Суд 19:25. Но они не хотели слушать его. Тогда муж взял свою наложницу и вывел к ним на улицу. Они познали ее, и ругались над нею всю ночь до утра. И отпустили ее при появлении зари.

Суд 19:26. И пришла женщина пред появлением зари, и упала у дверей дома того человека, у которого был господин ее, и лежала до света.

Суд 19:27. Господин ее встал поутру, отворил двери дома и вышел, чтоб идти в путь свой: и вот, наложница его лежит у дверей дома, и руки ее на пороге.

Суд 19:28. Он сказал ей: вставай, пойдем. Но ответа не было, [потому что она умерла]. Он положил ее на осла, встал и пошел в свое место.

Гивитяне, подобно мужам Содома (Быт 19:4−5), соединявшие с жестокостью любострастие и мужеложество, требовали от старца, оказавшего левиту гостеприимство, выдать левита для мужеложства с ним. Но когда старцу удалось охранить самого левита, последний сам выдал им свою наложницу, над которой они издевались в течение всей ночи, так что она, дошедши на заре до дверей дома, где находился левит, умерла здесь вследствие изнеможения.

Суд 19:29. Придя в дом свой, взял нож и, взяв наложницу свою, разрезал ее по членам ее на двенадцать частей и послал во все пределы Израилевы.

Суд 19:30. Всякий, видевший это, говорил: не бывало и не видано было подобного сему от дня исшествия сынов Израилевых из земли Египетской до сего дня. [Посланным же от себя людям он дал приказание и сказал: так говорите всему Израилю: бывало ли когда подобное сему?] Обратите внимание на это, посоветуйтесь и скажите.

Привезши труп ее в свой дом, левит разрезал его на 12 частей и послал по части в каждое колено Израилево с тем, чтобы обратить внимание израильтян на жестокость и безнравственность гивитян.

Примечания:

 
Elberfelder Bibel 2006
1 ⓐ – Kap. 17,6
1 ⓑ – Kap. 3,27
1 ⓒ – Kap. 12,8
2 [1] – o. hurte neben ihm
3 ⓓ – 1Mo 34,3
3 [2] – w. des Mädchens. — Auch eine verheiratete junge Frau hieß für die Eltern »Mädchen«.
5 [3] – w. des Mädchens. — Auch eine verheiratete junge Frau hieß für die Eltern »Mädchen«.
5 ⓔ – 1Mo 18,5; Ps 104,15
6 [4] – w. des Mädchens. — Auch eine verheiratete junge Frau hieß für die Eltern »Mädchen«.
6 ⓕ – Rt 3,7
8 [5] – w. des Mädchens. — Auch eine verheiratete junge Frau hieß für die Eltern »Mädchen«.
9 [6] – w. des Mädchens. — Auch eine verheiratete junge Frau hieß für die Eltern »Mädchen«.
10 ⓖ – Jos 15,8.63; 18,28
11 ⓗ – Kap. 1,21
12 ⓘ – Jos 18,25.28
13 ⓙ – Jos 18,25.28
13 ⓚ – Jes 10,29; Hos 5,8
15 ⓛ – Kap. 20,4
16 ⓜ – Ps 104,23
17 ⓝ – 1Mo 16,8
18 [7] – T.; Mas. T.: und ich gehe mit dem Haus des HERRN
20 ⓞ – Kap. 6,23; 1Mo 43,23
20 [8] – w. Doch, dein Mangel sei auf mir
20 ⓟ – 1Mo 19,2.3; Hebr 13,2
21 ⓠ – 1Mo 18,4
22 [9] – w. die Männer der Stadt, Männer, Söhne der Ruchlosigkeit
22 ⓡ – 1Mo 19,4.5; Hos 9,9
23 ⓢ – 1Mo 19,8; 34,7
28 ⓣ – Kap. 20,5
29 [10] – w. entsprechend ihren Gebeinen
29 ⓤ – Kap. 20,6; 1Sam 11,7
30 [11] – so mit einigen hebr. Handschr. und der aram. Üs.; Mas. T.: Richtet euch darauf
30 ⓥ – Kap. 20,7; Spr 20,18
 
 


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