Habakuk 1 глава

Habakuk
Luther Bibel 1545 → Luther Bibel 1984

 
 

Dies ist die Last, welche der Prophet Habakuk gesehen hat.
 
Dies ist die Last, die der Prophet Habakuk geschaut hat.

HErr, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören? Wie lange soll ich zu dir rufen über Frevel, und du willst nicht helfen?
 
HERR, wie lange soll ich schreien, und du willst nicht hören? Wie lange soll ich zu dir rufen: «Frevel!», und du willst nicht helfen?

Warum lässest du mich sehen Mühe und Arbeit? Warum zeigest du mir Raub und Frevel um mich? Es gehet Gewalt über Recht.
 
Warum läßt du mich Bosheit sehen und siehst dem Jammer zu? Raub und Frevel sind vor mir; es geht Gewalt vor Recht.

Darum gehet es gar anders denn recht und kann keine rechte Sache gewinnen; denn der Gottlose übervorteilt den Gerechten, darum gehen verkehrte Urteile.
 
Darum ist das Gesetz ohnmächtig, und die rechte Sache kann nie gewinnen; denn der Gottlose übervorteilt den Gerechten; darum ergehen verkehrte Urteile.

Schauet unter den Heiden, sehet und verwundert euch; denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, welches ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird.
 
Schauet hin unter die Heiden, sehet und verwundert euch! Denn ich will etwas tun zu euren Zeiten, was ihr nicht glauben werdet, wenn man davon sagen wird.

Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein bitter und schnell Volk, welches ziehen wird, soweit das Land ist, Wohnungen einzunehmen, die nicht sein sind,
 
Denn siehe, ich will die Chaldäer erwecken, ein grimmiges und schnelles Volk, das hinziehen wird, so weit die Erde ist, um Wohnstätten einzunehmen, die ihm nicht gehören.

und wird grausam und schrecklich sein, das da gebeut und zwinget, wie es will.
 
Grausam und schrecklich ist es; es gebietet und zwingt, wie es will.

Ihre Rosse sind schneller denn die Parden; so sind sie auch beißiger denn die Wölfe des Abends. Ihre Reiter ziehen mit großen Haufen von ferne daher, als flögen sie, wie die Adler eilen zum Aas.
 
Ihre Rosse sind schneller als die Panther und bissiger als die Wölfe am Abend. Ihre Reiter fliegen in großen Scharen von ferne daher, wie die Adler eilen zum Fraß.

Sie kommen allesamt, daß sie Schaden tun; wo sie hin wollen, reißen sie hindurch wie ein Ostwind und werden Gefangene zusammenraffen wie Sand.
 
Sie kommen allesamt, um Schaden zu tun; wo sie hinwollen, stürmen sie vorwärts und raffen Gefangene zusammen wie Sand.

Sie werden der Könige spotten und der Fürsten werden sie lachen. Alle Festungen werden ihnen ein Scherz sein; denn sie werden Schutt machen und sie doch gewinnen.
 
Sie spotten der Könige, und der Fürsten lachen sie. Alle Festungen werden ihnen ein Scherz sein; denn sie schütten Erde auf und erobern sie.

Alsdann werden sie einen neuen Mut nehmen, werden fortfahren und sich versündigen; dann muß ihr Sieg ihres Gottes sein.
 
Alsdann brausen sie dahin wie ein Sturm und jagen weiter; mit alledem machen sie ihre Kraft zu ihrem Gott.

Aber du, HErr, mein GOtt, mein Heiliger, der du von Ewigkeit her bist, laß uns nicht sterben, sondern laß sie uns, o HErr, nur eine Strafe sein und laß sie, o unser Hort, uns nur züchtigen!
 
Aber du, HERR, mein Gott, mein Heiliger, der du von Ewigkeit her bist, laß uns nicht sterben; sondern laß sie uns, oh HERR, nur eine Strafe sein, und laß sie, oh unser Fels, uns nur züchtigen.

Deine Augen sind rein, daß du Übels nicht sehen magst, und dem Jammer kannst du nicht zusehen. Warum siehest du denn zu den Verächtern und schweigest, daß der Gottlose verschlinget den, der frömmer denn er ist,
 
Deine Augen sind zu rein, als daß du Böses ansehen könntest, und dem Jammer kannst du nicht zusehen! Warum siehst du dann aber den Räubern zu und schweigst, wenn der Gottlose den verschlingt, der gerechter ist als er?

und lässet die Menschen gehen wie Fische im Meer, wie Gewürm, das keinen, Herrn hat?
 
Du läßt es den Menschen gehen wie den Fischen im Meer, wie dem Gewürm, das keinen Herrn hat.

Sie ziehen's alles mit dem Hamen und fahen's mit ihrem Netze und sammeln's mit ihrem Garn; des freuen sie sich und sind fröhlich.
 
Sie ziehen's alles mit der Angel heraus und fangen's mit ihrem Netze und sammeln's mit ihrem Garn. Darüber freuen sie sich und sind fröhlich.

Darum opfern sie ihrem Netze und räuchern ihrem Garn, weil durch dieselbigen ihr Teil so fett und ihre Speise so völlig worden ist.
 
Darum opfern sie ihrem Netze und räuchern ihrem Garn, weil durch diese ihr Anteil so fett und ihre Speise so üppig geworden ist.

Derhalben werfen sie ihr Netz noch immer aus und wollen nicht aufhören, Leute zu erwürgen.
 
Sollen sie darum ihr Netz immerdar ausleeren und Völker umbringen ohne Erbarmen?



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