Jesaja 1 глава

Jesaja
Elberfelder Bibel 2006 → Schlachter Bibel 1951

 
 

Die Vision, die Jesaja[1], der Sohn des Amoz, über Juda und Jerusalem geschaut hat in den Tagen von Usija, Jotam, Ahas, Hiskia, den Königen von Juda.
 
Gesicht Jesajas, des Sohnes des Amoz, das er geschaut hat über Juda und Jerusalem in den Tagen Ussijas, Jotams, Ahas' und Hiskias, der Könige von Juda:

Höre, du Himmel, und horch auf, du Erde! Denn der HERR hat geredet: Ich habe Kinder großgezogen und auferzogen, sie aber haben mit mir gebrochen.
 
Höret, ihr Himmel, nimm zu Ohren, o Erde; denn der HERR hat gesprochen: Ich habe Kinder großgezogen und erhöht, und sie sind von mir abgefallen.

Ein Rind kennt seinen Besitzer und ein Esel die Krippe seines Herrn. Israel ‹aber› hat keine Erkenntnis, mein Volk hat keine Einsicht.
 
Ein Ochs kennt seinen Besitzer, ein Esel die Krippe seines Herrn; Israel kennt ihn nicht, mein Volk unterscheidet nicht.

Wehe, sündige Nation, schuldbeladenes Volk, Geschlecht[2] von Übeltätern, Verderben bringende Kinder! Sie haben den HERRN verlassen, haben den Heiligen Israels verworfen, sie haben sich nach hinten abgewandt. —
 
Wehe dem sündigen Volk, dem schuldbeladenen Geschlecht! Same der Übeltäter, Kinder des Verderbens! Sie verlassen den HERRN, lästern den Heiligen Israels, weichen zurück.

Wohin wollt ihr noch geschlagen werden, die ihr ‹eure› Widerspenstigkeit ‹nur› vermehrt? Das ganze Haupt ist krank, und das ganze Herz ist siech.
 
Was soll man euch noch weiter schlagen, da ihr fortfahret, abtrünnig zu sein? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist verderbt.

Von der Fußsohle bis zum Haupt ist keine heile Stelle an ihm: Wunden und Striemen und frische Schläge; sie sind nicht ausgedrückt und nicht verbunden, noch mit Öl gelindert.
 
Von der Fußsohle bis zum Scheitel ist nichts Unversehrtes an ihm, sondern klaffende Wunden und Striemen und frische Beulen, die nicht ausgedrückt, noch verbunden, noch mit Öl gelindert sind.

Euer Land ist eine Öde, eure Städte sind mit Feuer verbrannt; euer Ackerland — Fremde verzehren ‹seine Frucht› vor euren Augen; eine Öde ist es wie bei einer Umkehrung durch Fremde[3].
 
Euer Land ist verwüstet, eure Städte sind mit Feuer verbrannt, Fremde fressen euer Land vor euren Augen, und es ist verwüstet, wie von Fremden verheert.

Und die Tochter Zion ist übrig geblieben wie eine Laubhütte im Weinberg, wie eine Nachthütte im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt[4].
 
Und die Tochter Zion ist übriggeblieben wie eine Hütte im Weinberg, wie ein Wachthäuschen im Gurkenfeld, wie eine belagerte Stadt.

Hätte der HERR der Heerscharen uns nicht einen ganz kleinen Rest gelassen, wie Sodom wären wir, Gomorra wären wir gleich.
 
Hätte uns der HERR der Heerscharen nicht einen Rest übriggelassen, so wären wir bald wie Sodom und gleich wie Gomorra geworden!

Hört das Wort des HERRN, ihr Anführer von Sodom! Horcht auf die Weisung[5] unseres Gottes, Volk von Gomorra!
 
Höret das Wort des HERRN, ihr Fürsten von Sodom! Nimm zu Ohren das Gesetz unsres Gottes, du Volk von Gomorra!

Wozu ‹soll› mir die Menge eurer Schlachtopfer ‹dienen›?, spricht der HERR. Ich habe die Brandopfer von Widdern und das Fett der Mastkälber satt, und am Blut von Stieren, Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen.
 
Was soll mir die Menge eurer Opfer? spricht der HERR. Ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber! Blut der Farren, Lämmer und Böcke begehre ich nicht!

Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen — wer hat das von eurer Hand gefordert, meine Vorhöfe zu zertreten?
 
Wenn ihr kommt, um vor meinem Angesicht zu erscheinen, wer fordert solches von euren Händen, daß ihr meine Vorhöfe zertretet?

Bringt nicht länger nichtige[6] Speisopfer! Das Räucherwerk ist mir ein Gräuel. Neumond und Sabbat, das Einberufen von Versammlungen: Sünde[7] und Festversammlung ertrage ich nicht.
 
Bringet nicht mehr vergebliches Speisopfer! Räucherwerk ist mir ein Greuel! Neumond und Sabbat, Versammlung halten, Frevel und Festgedränge mag ich nicht!

Eure Neumonde und eure Feste hasst meine Seele. Sie sind mir zur Last geworden, ich bin es müde, ‹sie› zu ertragen.
 
Eure Neumonde und Festzeiten haßt meine Seele, sie sind mir zur Last geworden; ich kann sie nicht mehr ertragen.

Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr noch so viel betet, höre ich nicht — eure Hände sind voll Blut.
 
Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, verhülle ich meine Augen vor euch, und wenn ihr auch noch so viel betet, höre ich doch nicht; denn eure Hände sind voll Blut!

Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen, hört auf, Böses zu tun!
 
Waschet, reiniget euch! Tut das Böse, das ihr getan habt, von meinen Augen hinweg, höret auf, übelzutun!

Lernt Gutes tun, fragt nach dem Recht, weist den Unterdrücker zurecht[8]! Schafft Recht der Waise, führt den Rechtsstreit der Witwe!
 
Lernet Gutes tun, erforschet das Recht, bestrafet den Gewalttätigen, schaffet den Waislein Recht, führet die Sache der Witwe!

Kommt denn und lasst uns miteinander rechten!, spricht der HERR. Wenn eure Sünden ‹rot› wie Karmesin sind, wie Schnee sollen sie weiß werden.[9] Wenn sie rot sind wie Purpur, wie Wolle sollen sie werden.[10]
 
Kommt doch, wir wollen miteinander rechten, spricht der HERR: Wenn eure Sünden wie Scharlach sind, sollen sie weiß werden wie der Schnee; wenn sie rot sind wie Purpur, sollen sie wie Wolle werden.

Wenn ihr willig seid und hört, sollt ihr das Gute des Landes essen.
 
Seid ihr willig und gehorsam, so sollt ihr das Gut des Landes essen;

Wenn ihr euch aber weigert und widerspenstig seid, sollt ihr vom Schwert gefressen werden. Denn der Mund des HERRN hat geredet.
 
weigert ihr euch aber und seid widerspenstig, so sollt ihr vom Schwerte gefressen werden! Ja, der Mund des HERRN hat es gesprochen.

Wie ist zur Hure geworden die treue Stadt! Sie war voller Recht; Gerechtigkeit wohnte darin, und jetzt Mörder!
 
Wie ist die fromme Stadt zur Dirne geworden? Sie war voll Recht; Gerechtigkeit wohnte in ihr, nun aber Mörder!

Dein Silber ist zu Schlacke geworden, dein edler Wein[11] mit Wasser gepanscht.
 
Dein Silber ist zu Schlacken geworden und dein edler Wein mit Wasser verfälscht.

Deine Obersten sind Widerspenstige und Diebesgesellen, jeder von ihnen liebt Bestechungen und jagt Geschenken nach. Der Waise verschaffen sie nicht Recht, und der Rechtsstreit der Witwe kommt nicht vor sie.
 
Deine Vorgesetzten sind Widerspenstige und Diebsgesellen; sie nehmen alle gern Geschenke und jagen nach Belohnung; der Waise schaffen sie nicht Recht, und der Witwen Sache kommt nicht vor sie.

Darum spricht der Herr, der HERR der Heerscharen[12], der Mächtige Israels: Wehe! Ich werde mich weiden an meinen Gegnern[13] und Rache nehmen an meinen Feinden.
 
Darum spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen, der Mächtige Israels, also: Wehe, ich will mir Genugtuung verschaffen von meinen Feinden und mich rächen an meinen Widersachern;

Und ich werde meine Hand gegen dich wenden und werde deine Schlacken ausschmelzen wie mit Pottasche und all deine Schlacke[14] beseitigen.
 
und ich will meine Hand an dich legen und mit Laugensalz dich von deinen Schlacken läutern und all dein Blei wegschaffen;

Ich will deine Richter wiederherstellen wie in der ersten ‹Zeit› und deine Ratgeber wie im Anfang. Danach wird man dich nennen: Stadt der Gerechtigkeit, treue Stadt.
 
und ich werde deine Richter wieder machen, wie sie ursprünglich waren, und deine Ratsherren wie am Anfang; darnach wirst du genannt werden die gerechte Stadt, die fromme Stadt.

Zion wird erlöst werden durch Recht und die, die in ihm umkehren[15], durch Gerechtigkeit.
 
Zion wird durch Recht erlöst werden und ihre Wiederkehrenden durch Gerechtigkeit;

Aber Zerbruch ‹trifft die› Abtrünnigen und Sünder alle miteinander; und die den HERRN verlassen, werden umkommen.
 
aber der Zusammenbruch der Übertreter und Sünder kommt zumal, und die den HERRN verlassen, kommen um.

Denn sie werden[16] beschämt werden wegen der Terebinthen, die ihr begehrt, und ihr werdet schamrot werden wegen der Gärten, die ihr erwählt habt.
 
Denn sie werden zuschanden an den Eichen, an denen ihr Lust hattet, und ihr sollt schamrot werden wegen der Gärten, die ihr erwählt habt;

Denn ihr werdet sein wie eine Terebinthe, deren Laub verwelkt ist, und wie ein Garten, der kein Wasser hat.
 
denn ihr werdet sein wie eine Eiche, deren Laub verwelkt, und wie ein Garten, der ohne Wasser ist;

Und der Starke wird zu Werg werden und sein Tun zum Funken; und beide miteinander werden sie brennen, und niemand wird löschen.
 
und der Starke wird zum Werg und sein Tun zum Funken, und beide werden miteinander brennen, daß niemand löschen wird.

Примечания:

 
Elberfelder Bibel 2006
1 [1] – d. h. der HERR hilft, o. der HERR ist Heil
1 ⓐ – 2Chr 26,22
1 ⓑ – Kap. 2,1; 13,1
1 ⓒ – Hos 1,1; Mt 1,8-10
2 ⓓ – 5Mo 32,1; Ps 50,4; Mi 1,1.2
2 ⓔ – Jer 6,19; 13,15; Hebr 1,1
2 ⓕ – Kap. 30,1; Jer 2,12.13
3 ⓖ – Kap. 27,11; Jer 4,22; 50,6
4 [2] – w. Same
4 ⓗ – Kap. 30,9; 57,4; 2Chr 27,2
4 ⓘ – 2Kö 21,22
4 ⓙ – 5Mo 32,5.15; Ps 78,41
5 ⓛ – 2Chr 28,22
6 ⓜ – Jer 6,7; 8,22; Lk 10,34
7 [3] – Mit Änderung zweier Buchstaben übersetzen andere: wie bei der Umkehrung von Sodom
7 ⓝ – 5Mo 28,33
8 [4] – so mit LXX; Mas. T.: wie eine behütete o. bewachte Stadt
8 ⓞ – Kap. 29,3; 30,17
9 ⓟ – Kap. 10,20; 24,6; 37,4
10 [5] – o. das Gesetz
10 ⓡ – 5Mo 32,32; Jer 23,14
12 ⓣ – Pred 4,17
13 [6] – o. heuchlerische
13 ⓤ – Kap. 66,3
13 ⓥ – 4Mo 28,10.14
13 ⓦ – Kap. 1,15
13 ⓧ – Joe 2,15
13 [7] – o. abgöttischen Kult
14 ⓨ – Kap. 29,1
14 ⓩ – Am 5,21
15 ⓑ – Kap. 59,2.3
16 ⓒ – Jer 4,14; Jak 4,8
16 ⓓ – Kap. 55,7; 2Kö 17,13
17 ⓔ – Tit 3,14
17 ⓕ – Spr 21,3; Hes 45,9
17 [8] – w. leitet den Unterdrücker. — LXX, die aram., syr. und lat. Üs. lesen: leitet den Unterdrückten
17 ⓖ – V. 23; Kap. 10,2; 2Mo 22,21; Spr 15,25; Hes 22,7.27
18 ⓗ – Kap. 3,13; 41,21; 43,26
18 [9] – Manche fassen den Hauptsatz als Frage: können sie weiß werden wie Schnee?
18 [10] – o. können sie wie Wolle werden?
18 ⓘ – Ps 51,9; Offb 3,4; 7,14
19 ⓙ – Kap. 55,1.2; 3Mo 26,3-5; Jer 7,3
20 ⓚ – 2Mo 9,2
20 ⓛ – 3Mo 26,25; Hi 36,12
20 ⓜ – Kap. 40,5; 58,14
21 ⓝ – Jer 2,20
21 ⓞ – Kap. 5,7; 26,10; Hes 22,3.4
22 ⓟ – Jer 6,30; Hes 22,18.22
22 [11] – o. dein Weizenbier
23 ⓠ – Kap. 28,14; Hos 9,15
23 ⓡ – 1Sam 8,3
23 ⓢ – V. 18
24 [12] – w. ist der Ausspruch des Herrn, des HERRN der Heerscharen
24 [13] – w. ich werde mir Trost verschaffen an meinen Gegnern; d. h. an ihrer Bestrafung
24 ⓣ – 5Mo 28,63
25 [14] – o. dein Zinn
25 ⓤ – Kap. 4,4
26 ⓥ – Kap. 33,5
26 ⓦ – Sach 8,3
27 [15] – o. die zu ihm zurückkehren
28 ⓧ – Kap. 64,6; Hi 34,26.27
29 [16] – 3 Handschr. haben: ihr werdet
29 ⓨ – Kap. 57,5; 65,3; Hos 4,19
29 ⓩ – Kap. 1,15
30 ⓐ – Kap. 64,5
31 ⓑ – Kap. 66,24
 
 


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